Wagenknecht gegen Gysi: Keine Gespräche über Rot-Rot-Grün

Berlin · Die stellvertretende Linksfraktionschefin im Bundestag, Sahra Wagenknecht , hat sich von dem Vorstoß ihres Fraktionschefs Gregor Gysi in Richtung Rot-Rot-Grün auf Bundesebene distanziert. "Solange (SPD-Chef Sigmar) Gabriel für die gleiche Politik steht wie (Kanzlerin Angela) Merkel, bringt ein Wechsel im Kanzleramt der Bevölkerung wenig.

Und so lange sind irgendwelche Arbeitsgruppen zu Rot-Rot-Grün relativ sinnlos", sagte Wagenknecht. Die Linke-Politikerin kritisierte auch die Form, in der Gysi SPD und Grünen das Angebot zu ernsthaften Gesprächen über eine rot-rot-grüne Koalition auf Bundesebene unterbreitet hat. "Wenn man Gespräche will, ist es sicher nicht der aussichtsreichste Weg, sie über die Presse zu organisieren", kritisierte Wagenknecht.

Die stellvertretende Fraktionschefin hält den Vorstoß Gysis außerdem für verfrüht. "Ich glaube, man überfordert die SPD , wenn man ihr zweieinhalb Jahre vor der nächsten Wahl ein öffentliches Bekenntnis zu einer anderen Regierung abverlangt."

Fraktionschefs Gysi hatte sich in einem Anfang Januar veröffentlichten Interview für die Bildung einer Gesprächsrunde von SPD , Linkspartei und Grünen ausgesprochen. Dafür sollten die Parteivorsitzenden Personen benennen, die das gesamte politische Spektrum ihrer Parteien repräsentierten.

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