Verbraucherschutzministerin Aigner erhöht Druck auf Facebook

Berlin. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) fordert von dem Online-Netzwerk Facebook ein sofortiges Signal für mehr Datenschutz. "Ich erwarte, dass Facebook umgehend reagiert, zumal die Kritik vonseiten der Nutzer immer lauter wird", sagte sie gestern. "Mit weltweit mehr als 400 Millionen Nutzern sollte Facebook ein Vorbild beim Datenschutz sein, nicht Schlusslicht

Berlin. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) fordert von dem Online-Netzwerk Facebook ein sofortiges Signal für mehr Datenschutz. "Ich erwarte, dass Facebook umgehend reagiert, zumal die Kritik vonseiten der Nutzer immer lauter wird", sagte sie gestern. "Mit weltweit mehr als 400 Millionen Nutzern sollte Facebook ein Vorbild beim Datenschutz sein, nicht Schlusslicht." Aigner hatte Facebook in einem offenen Brief mit einer Kündigung ihrer Mitgliedschaft gedroht, wenn Daten der Nutzer ohne deren Einwilligung weitergegeben werden. Der Chaos Computer Club (CCC) warnte vor Datenschutzlecks. Aus den USA gab es von Facebook zunächst keine Stellungnahme. Eine deutsche Sprecherin sagte aber, das Unternehmen nehme die Reaktionen und die Kritik der Nutzer "sehr ernst". Sie verwies auf den Blogeintrag des amerikanischen Facebook-Sprechers Barry Schnitt, der von mehr als 4000 Nutzer-Kommentaren weltweit zu den geplanten Datenschutzbestimmungen schrieb. "Völlig falsch ist die Annahme, dass Facebook Nutzer-Daten an Werbetreibende weitergeben will", sagte die Sprecherin. Schnitt schrieb, nur wenn Nutzer dies ausdrücklich verlangten, könnten Daten weitergegeben werden. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort