USA entlassen weitere fünf Häftlinge aus Guantanamo

Washington · Die USA haben fünf Insassen des umstrittenen Gefangenenlagers Guantanamo in die Vereinigten Arabischen Emirate überstellt. Bislang hatte der Golfstaat laut "New York Times" erst einen früheren Guantanamo-Häftling aufgenommen, einen Staatsbürger der Emirate im Jahr 2008. Bei den nun freigelassenen Häftlingen handelt es sich um Männer aus dem Jemen, die fast 14 Jahre ohne Anklage in Guantanamo festgehalten wurden.

Damit sitzen noch 107 Gefangene in dem auf einem US-Militärstützpunkt in Kuba gelegenen Lager ein, wie das US-Verteidigungsministerium am Sonntag mitteilte. US-Präsident Barack Obama strebt die Schließung von Guantanamo bis zum Ende seiner Amtszeit Anfang 2017 an.

Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 hatte der damalige US-Präsident George W. Bush das Lager für Terrorverdächtige und Gefangene aus dem Afghanistan-Krieg einrichten lassen. Menschenrechtsgruppen kritisieren, dass die Insassen über Jahre ohne rechtsstaatliche Verfahren festgehalten werden und oft noch in Guantanamo bleiben, nachdem sie als ungefährlich eingestuft wurden. Obama scheiterte mit der Schließung bislang am Widerstand aus dem US-Kon gress.

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