Urologen-Verband warnt: Doping führt zur Impotenz

Berlin. Rund eine Million Freizeitsportler greifen in Deutschland zumindest gelegentlich zu Dopingmitteln wie Anabolika oder Wachstumshormonen oder nutzen hoch dosierte Schmerzmittel bei Ausdauerveranstaltungen

Berlin. Rund eine Million Freizeitsportler greifen in Deutschland zumindest gelegentlich zu Dopingmitteln wie Anabolika oder Wachstumshormonen oder nutzen hoch dosierte Schmerzmittel bei Ausdauerveranstaltungen. Vor allem Kraftsportler riskieren jedoch durch die langfristige Einnahme sogenannter anaboler Wirkstoffe Impotenz, Unfruchtbarkeit und Nierenschäden, warnt die Deutsche Gesellschaft für Urologie."Die Langzeitfolgen werden von den jungen Männern unterschätzt", mahnt Professor Sabine Kliesch, Chefärztin des Centrums für Reproduktionsmedizin und Andrologie in Münster. Wie riskant diese Mittel sind, werde den Betroffenen oft erst klar, wenn sie als Patienten zum Urologen kommen, "weil sie ihre Erektionsfähigkeit eingebüßt haben oder weil sie unter einer Vergrößerung der männlichen Brustdrüsen, der sogenannten Gynäkomastie, leiden".

Normalerweise senke Sport die ungesunden Blutfette. Bei Anabolikaanwendung trete aber das Gegenteil ein. Die Konzentration des HDL-Cholesterins im Blut sinke, während das LDL-Cholestrin zunehme und das Arteriosklerose-Risiko steige, so der Leiter des Instituts für Biochemie der Sporthochschule Köln, Professor Wilhelm Schänzer. np

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