Uno spricht von mehr als 100 000 Toten im Syrien-Konflikt

New York · Das Blutvergießen in Syrien nimmt kein Ende: Nach neuen Angaben der Vereinten Nationen wurden inzwischen mehr als 100 000 Menschen in dem Bürgerkrieg getötet. Diese Zahl nannte gestern UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und drängte zugleich auf neue Anstrengungen für eine internationale Friedenskonferenz.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte bereits Ende Juni von mehr als 100 000 Toten im syrischen Bürgerkrieg gesprochen. Nun nannte auch Ban während eines Treffens mit US-Außenminister John Kerry in New York diese Zahl.

"Wir müssen das beenden, die militärischen und gewaltsamen Aktionen müssen von beiden Seiten gestoppt werden und daher ist es zwingend erforderlich, eine Friedenskonferenz so bald wie möglich auszurichten", forderte der UN-Generalsekretär. Zusammen mit Kerry zeigte sich Ban überzeugt, dass es keine militärische Lösung für den seit 28 Monaten anhaltenden Konflikt geben könne. Kerry fügte hinzu, er habe am Mittwoch mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow gesprochen. Darin hätten sie vereinbart, "unser Äußerstes tun", um die Konferenz "so bald wie möglich" abzuhalten.

Anfang Mai hatten Russland, das zu den letzten Unterstützern des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad zählt, und die USA, die auf Seiten der syrischen Aufständischen stehen, die Ausrichtung einer Syrien-Konferenz in Genf vereinbart.

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