Unmut in Linkspartei über neue Parteispitze

Berlin. In der Linkspartei verstärkt sich der Unmut über die Nachfolgeregelung an der Parteispitze. Das Personaltableau mit der Doppelspitze Gesine Lötzsch und Klaus Ernst sowie erstmals zwei Bundesgeschäftsführern sei ein "schwieriger Happen für die Leute aus dem Osten", sagte der Fraktionschef der Linken in Sachsen-Anhalt, Wulf Gallert

Berlin. In der Linkspartei verstärkt sich der Unmut über die Nachfolgeregelung an der Parteispitze. Das Personaltableau mit der Doppelspitze Gesine Lötzsch und Klaus Ernst sowie erstmals zwei Bundesgeschäftsführern sei ein "schwieriger Happen für die Leute aus dem Osten", sagte der Fraktionschef der Linken in Sachsen-Anhalt, Wulf Gallert. "Die Mehrheit ist nicht gesichert, weil Oskar Lafontaine und Gregor Gysi das so vorschlagen." Eine Gruppe um die Parteilinke Sahra Wagenknecht warnte, den Kompromiss, über den der Parteitag im Mai in Rostock abstimmen soll, wieder infrage zu stellen. Die SPD sieht die Linke bereits im Streit versinken. Sachsen-Anhalts Landesvorsitzender Matthias Höhn sagte der "Süddeutschen Zeitung", für die östlichen Landesverbände sei der ausgehandelte Kompromiss eine Zumutung. Er habe den Doppelspitzen nur zugestimmt, um "Chaos zu verhindern". Höhn kritisierte besonders den Vorschlag, auch beim Amt des Bundesgeschäftsführers auf ein Tandem zu setzen. Zudem gibt es unter anderem aus dem Berliner Landesverband Kritik an der Kandidatur von Ernst, da der Vertraute des scheidenden Parteichefs Oskar Lafontaine zuletzt nicht immer integrativ gewirkt habe. dpa

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