TV-Streitgespräch ohne Dreyer, dafür mit der AfD

Mainz · Vor der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz wird es wohl doch eine SWR-Fernsehdebatte geben - ohne Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD ), aber mit der AfD. Die SPD schickt Landeschef Roger Lewentz auf die Bühne.

Lewentz betonte, weil es dann überhaupt keine Sendung gegeben hätte, habe der SWR ein Forum auf Parteienebene vorgeschlagen. "Das finde ich auch in Ordnung", erklärte der SPD-Chef und Innenminister.

Die Sendung stand zuletzt auf der Kippe, weil Dreyer nicht an TV-Talkrunden teilnehmen will, wenn auch Vertreter der rechtskonservativen Alternative für Deutschland (AfD) dabei sind. Daraufhin lud der SWR nur die Spitzenkandidaten von SPD , CDU und Grünen zu der Diskussion ein. Deshalb sagte CDU-Landeschefin Julia Klöckner ihre Teilnahme ab. Danach startete SWR-Intendant Peter Boudgoust einen letzten Versuch und bat die Parteien, ihre Positionen noch einmal zu überdenken. Klöckner signalisierte indirekt, sich der AfD zu stellen. "Jetzt sind wir gefragt, mit Argumenten auch in ‚Elefantenrunden' Gesicht zu zeigen", sagte die Oppositionschefin in der Landtagssitzung.

Indes hat auch SPD-Chef Sigmar Gabriel mitgeteilt, nicht gemeinsam mit Vertretern der rechtspopulistischen AfD im Fernsehen auftreten zu wollen. Wer die freiheitlich-demokratische Grundordnung Deutschlands missachte, dem wolle er nicht zu einem Millionenpublikum verhelfen, sagte der SPD-Vorsitzende gestern der "Rheinischen Post".

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