Transall soll länger fliegen

Berlin · Auch nach der Auslieferung des ersten Airbus A400M an die Bundeswehr bleibt das Transportflugzeug einer der größten Problemfälle unter den Rüstungsprojekten der Truppe. In einem vertraulichen Bericht an den Bundestag geht das Verteidigungsministerium davon aus, dass wegen massiver Verzögerungen bei der Entwicklung des Fliegers die bis zu 46 Jahre alten "Transall"-Transporter (C-160) länger genutzt werden müssen als geplant.

Andernfalls würde mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent ab 2018 eine "Fähigkeitslücke" beim Lufttransport entstehen. Dieses Szenario könne "sicher" nur durch die Verlängerung der Nutzung der C-160 über 2018 hinaus verhindert werden, heißt es in dem Bericht.

Darin wird die Verzögerung bei der A400M mit neun Jahren und die Kostensteigerung mit 1,4 Milliarden Euro oder 17 Prozent im Vergleich zur Ursprungsplanung angegeben. Voll einsatzfähig wird der Flieger nach Schätzung des Ministeriums erst 2019 sein. Die wichtigsten Eckwerte des Berichts waren bereits bekannt: Durchschnittlich haben sich die Großprojekte vier Jahre verspätet und sind zusammen 12,9 Milliarden Euro oder 29 Prozent teurer als ursprünglich geplant. Die größte Kostensteigerung gab es mit 103 Prozent beim Schützenpanzer "Puma".

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