Tod eines Separatistenführers schürt Spannungen in Ukraine

Luhansk/Kiew · Ein tödlicher Anschlag auf einen Befehlshaber der prorussischen Separatisten im Kriegsgebiet Donbass verschärft die Spannungen zwischen Kiew und den Aufständischen. Der Kommandeur einer Kampfeinheit, Alexej Mosgowoj, sei im Gebiet Luhansk vermutlich von einer ukrainischen Spezialeinheit getötet worden, teilten die Separatisten mit.

Die prowestliche Führung in Kiew wies die Anschuldigungen zurück. Die Tat sei nur für die Ukraine von Vorteil, denn sie bereite einen neuen Angriff im Donbass vor, behauptete Separatistenführer Igor Plotnizki gestern in Luhansk. Beide Konfliktparteien berichteten von Gewaltexzessen mit insgesamt mindestens acht Toten am Wochenende in der Ostukraine.

Mosgowoj war als Anführer der Separatistengruppe "Prisrak" (Gespenst) bekannt. Der 40-Jährige galt als Anhänger eines unabhängigen Noworossija (Neurussland) im Donbass. Schon im Jahr 2004 war er als Gegner der prowestlichen Orangenen Revolution in der Ukraine aufgetreten.

Bei Facebook bekannte sich unterdessen eine Gruppe namens "Ten" (Schatten) zu dem Anschlag.

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