Tillich bleibt Ministerpräsident von Sachsen

Dresden. Stanislaw Tillich (Foto: dpa) bleibt sächsischer Ministerpräsident. Der CDU-Landesvorsitzende wurde vom Dresdner Landtag gestern erneut zum Regierungschef gewählt. Für den 50-jährigen Sorben votierten in geheimer Abstimmung 69 Abgeordnete

Dresden. Stanislaw Tillich (Foto: dpa) bleibt sächsischer Ministerpräsident. Der CDU-Landesvorsitzende wurde vom Dresdner Landtag gestern erneut zum Regierungschef gewählt. Für den 50-jährigen Sorben votierten in geheimer Abstimmung 69 Abgeordnete. Das sind zwei mehr als nötig gewesen wären, allerdings auch zwei weniger als das neue Regierungslager von CDU und FDP gestern Abgeordnete stellte.

Tillich äußerte nach seiner Wahl die Hoffnung, dass es "eine gute Zusammenarbeit" vor allem mit denjenigen gebe, "die an einer Zukunft des Freistaats Sachsen in Freiheit und Demokratie interessiert sind". Wer die Abweichler seien, interessiere ihn nicht. FDP-Fraktionschef Holger Zastrow schloss kategorisch aus, dass sie aus seiner Partei kommen. Die Liberalen stünden "mit Haut und Haaren" zu diesem Bündnis.

Tillich ist seit Mai 2008 Ministerpräsident. In den vergangenen 16 Monaten führte er eine Koalition von CDU und SPD. Nach der Landtagswahl vor vier Wochen entschied sich die CDU für Koalitionsverhandlungen mit der FDP, die erstmals an Sachsens Regierung beteiligt ist. Das neue Kabinett soll heute vorgestellt und vereidigt werden. Die CDU besetzt die Staatskanzlei und sechs Ressorts, die FDP übernimmt die Ministerien für Wirtschaft und Justiz. Gegen Tillich traten zwei Kandidaten der Opposition an. SPD-Fraktionschef Martin Dulig erhielt 15 Stimmen, das ist eine mehr als die SPD Abgeordnete stellt. Johannes Müller von der rechtsextremen NPD kam auf acht Stimmen, genauso viele Abgeordnete der Partei gehören dem Parlament an. ddp/dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort