Zehn Verletzte nach Amoklauf an Gymnasium in Bayern

Ansbach. Ein halbes Jahr nach der Bluttat von Winnenden mit 16 Toten steht Deutschland nach dem Amoklauf eines Schülers erneut unter Schock. Ein 18-Jähriger hat gestern in einem Gymnasium im mittelfränkischen Ansbach Brandsätze geworfen und Mitschüler mit einer Axt angegriffen

Ansbach. Ein halbes Jahr nach der Bluttat von Winnenden mit 16 Toten steht Deutschland nach dem Amoklauf eines Schülers erneut unter Schock. Ein 18-Jähriger hat gestern in einem Gymnasium im mittelfränkischen Ansbach Brandsätze geworfen und Mitschüler mit einer Axt angegriffen. Zwei Schülerinnen liegen nach Polizeiangaben schwer verletzt im Krankenhaus, eine davon schwebt mit einer Kopfwunde in Lebensgefahr. Der Täter, der die 13. Klasse des traditionsreichen Gymnasiums Carolinum besucht, wurde von der Polizei mit fünf Schüssen niedergestreckt. Sein Gesundheitszustand ist ebenfalls kritisch, hieß es am Abend. Sechs weitere Schüler und ein Lehrer wurden leicht verletzt. Der 18-Jährige hatte kurz nach Schulbeginn das Gebäude mit drei Brandsätzen, zwei Messern und einer Axt betreten. Er warf zwei Brandsätze in Klassenzimmer. Elf Minuten nach Eingang des Notrufs setzen ihn zwei Polizisten außer Gefecht. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nannte das rasche Eingreifen der Beamten vorbildlich. Sie hätten unter erheblichem persönlichem Risiko Schlimmeres verhütet. Der Täter ist für Polizei und Justiz ein unbeschriebenes Blatt. Über seinen schulischen und familiären Hintergrund ist den Ermittlungsbehörden bisher nichts bekannt. Mitschüler beschreiben ihn als unauffällig. und Meinung afp/epd

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