Wohnungsmieten im Saarland steigen deutlich

Saarbrücken · Hohe Mietpreis-Steigerungen werden nicht nur in Ballungsräumen registriert. Auch das Saarland ist betroffen. Die Mieten stiegen seit 2011 im Schnitt um acht Prozent, so der Maklerverband IVD.

Die Mieten im Saarland sind in den vergangenen zwei Jahren bei neuen Verträgen durchschnittlich um acht Prozent gestiegen. Das geht aus dem Preisspiegel hervor, den der Immobilienverband (IVD) West gestern vorgestellt hat. Der Verband hat 14 Städte und Gemeinden untersucht. Mit einem Plus von 25 Prozent legten in Saarbrücken-Dudweiler die Mieten für Wohnungen mit mittlerer Ausstattung am stärksten zu - gefolgt von Neunkirchen und Völklingen (jeweils 13 Prozent). In Homburg mussten elf Prozent mehr gezahlt werden - ebenso in St. Wendel. Ein unverändertes Mietzins-Niveau hat der IVD in Ottweiler und Wadern ermittelt.

Wer in Saarbrücken in eine Wohnung einziehen will, "muss in guter Lage mit einer Kaltmiete von 8,50 Euro pro Quadratmeter rechnen", sagte Burkhard Blandfort, stellvertretender Vorsitzender des IVD West. In Saarlouis müsse in diesem Segment mit acht Euro monatlich kalkuliert werden. Am günstigsten ist das Wohnen in guter Lage mit fünf Euro in Wadern.

Auch der Mieterschutz Saar (MSS) registriert, dass das Wohnen deutlich teurer wird. "Die Vermieter langen kräftig zu", sagt der MSS-Vorsitzende Kai Werner. Auch wenn die höchsten Aufschläge bei Neuvermietungen registriert werden, "schlagen diese Erhöhungen mit einer zeitlichen Verzögerung auch auf die bestehenden Verträge durch", ist er überzeugt. Durch hohe Neu-Abschlüsse ginge auch die ortsübliche Vergleichsmiete nach oben, die für Hauseigentümer Grundlage für Mieterhöhungen ist. "Für viele Menschen ist bald das Ende der Fahnenstange erreicht. Wir brauchen auch an der Saar bezahlbaren Wohnraum", betont Werner. >

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