US-Atomwaffen in der Eifel Wirbel um Schulz’ Atomwaffen-Plan

Berlin · Die Forderung von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz nach einem Abzug der in Deutschland gelagerten US-Atomwaffen ist auf scharfe Kritik in der Union gestoßen. „Sicherheitspolitik ist ein sehr komplexes Thema, das sich nicht für Marktplatzpolemik eignet“, sagte der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU im Bundestag, Jürgen Hardt, gestern. Schulz hatte am Dienstag bei einem Auftritt in Trier gesagt: „Ich werde mich als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland dafür einsetzen, dass in Deutschland gelagerte Atomwaffen aus unserem Lande abgezogen werden.“ Es wird angenommen, dass sich bis zu 20 Atombomben der USA auf dem Bundeswehr-Fliegerhorst in Büchel befinden.

Lob für Schulz kam von Friedens­organisationen, auch die Grünen äußerten sich grundsätzlich positiv. Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt warf der SPD aber vor, sie habe bislang jedes Engagement für ein atomwaffenfreies Deutschland vermissen lassen. Ähnlich äußerte sich die Linke. FDP-Europapolitiker Alexander Graf Lambsdorff sprach von „Wahlkampfgetöse“.

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