"Der Wintereinbruch ist fest gebucht - der kommt", sagte Rudolf Blohm, Meteorologe beim Wetteramt Stuttgart. Sein Kollege Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst erläuterte: "Über Grönland wurden minus 51 Grad gemessen. Diese arktische Polarluft überflutet ganz Deutschland." Besonders betroffen werden die Mittegebirge sein. Innerhalb weniger Stunden werde von Freitagmittag an die Kombination aus "massiv einsetzendem Schneefall und stürmischen Böen auf den Straßen für meterhohe Schneeverwehungen sorgen" und den Verkehr lahm legen, sagte Friedrich. Betroffen seien unter anderem der Schwarzwald, die Kasseler Berge und die Alpen. Straßen würden unpassierbar, Bäume könnten unter der Schneelast zusammenbrechen, warnte der Meteorologe. "Der Wintereinbruch ist keine Eintagsfliege, sondern hält bis weit in die kommende Woche hinein an." Dann wird es mit Nachttemperaturen von weit unter minus zehn Grad auch knackig kalt. Auf dem höchsten Berg in Baden-Württemberg, dem Feldberg im Südschwarzwald, soll am Wochenende die Wintersportsaison starten. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, teilte gestern der Liftverbund Feldberg mit. Mit dem angekündigten Schnee werden die Lifte in Betrieb gehen.

Auch in den Höhenlagen des Sauerlands stehen die Zeichen auf Wintersport. In der Eifel ist man zumindest teilweise für die Ski-Saison präpariert.

Auch in der kommenden Woche müssen sich die Deutschen auf winterliche Temperaturen einstellen. Bis zum übernächsten Wochenende sei mit niedrigen Temperaturen zu rechnen, hieß es gestern beim Deutschen Wetterdienst - allerdings bei wenig Niederschlag. > Siehe auch Seite B 1 dpa/afp/red