Wenn es pocht und zieht: Kinder in der Pillenfalle

Berlin · Es pocht, sticht, zieht oder hämmert: Auch Kinder und Jugendliche können von Kopfschmerzen geplagt werden und werden es auch immer öfter. Zu dem Ergebnis kommt der Arztreport 2017 der Barmer GEK, der gestern in Berlin vorgestellt wurde.

Der Griff zum Schmerzmittel ist dabei schon für die Jüngsten oft die erste und einzige Wahl. Präventionsangebote wie Sport, Entspannungstechniken oder eine gesunde Lebensführung spielten eine zu geringe Rolle, warnen die Versicherer. Für den alljährlichen Arztreport analysiert die Barmer GEK die Daten von rund acht Millionen Versicherten. Demnach nehmen bereits 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen neun und 19 Jahren Medikamente ein, wenn sie an Kopfweh leiden. Die Barmer warnte vor einer "Pillenfalle". Die Dosis mache das Gift. Wer immer zu Medikamenten greife, um Kopfschmerzen loszuwerden, lande im schlimmsten Fall in einem Teufelskreis aus Tablettenkonsum und Dauerkopfschmerzen.

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