Eindrücke aus dem Bundestag Wenn die Kanzlerinnen-Wahl Nebensache ist

Berlin · Wahltage sind im Bundestag stets auch Momente abseitiger Geschichten. So auch gestern: Hubertus Heil, der neue Arbeitsminister, zeigte in der Sondersitzung der SPD-Fraktion am frühen Morgen ein altes Foto auf seinem Handy herum. Er und andere „junge Abgeordnete“ 1998 beim damaligen Kanzler Gerhard Schröder. Olaf Scholz, damals mit voller Haarpracht, erntete so manche Sprüche, denn davon ist heute nichts mehr zu sehen.

Wahltage sind im Bundestag stets auch Momente abseitiger Geschichten. So auch gestern: Hubertus Heil, der neue Arbeitsminister, zeigte in der Sondersitzung der SPD-Fraktion am frühen Morgen ein altes Foto auf seinem Handy herum. Er und andere „junge Abgeordnete“ 1998 beim damaligen Kanzler Gerhard Schröder. Olaf Scholz, damals mit voller Haarpracht, erntete so manche Sprüche, denn davon ist heute nichts mehr zu sehen.

Die Zeit zwischen Abstimmung und Bekanntgabe des Wahlergebnisses vertrieben sich viele Abgeordnete mit Interviews. Auch Peter Altmaier. Als neuer Wirtschaftsminister soll der CDU-Politiker die Kompetenz seiner Partei auf diesem Feld wieder aufpolieren. Der Saarländer dämpfte allzu große Erwartungen. Mit Ludwig Erhard, dem „Vater“ des Wirtschaftswunders, wolle er sich nicht vergleichen. „Er ist unerreichbar“. Womit das schon mal geklärt wäre.

Julia Klöckner, die neue Agrarministerin, hatte ihre Nichte Teresa zur Wahlzeremonie in den Bundestag mitgebracht. Um ihr mal all die ganzen Abläufe zu zeigen, wie die CDU-Politikerin auf Nachfrage klarstellte. Was dabei besonders auffiel: Die Nichte ist Julia Klöckner wie aus dem Gesicht geschnitten.

Die neuen Minister legten ihren Amtseid im Bundestag am „Vereidigungsmikrofon“ ab. Als Parlamentspräsident Wolfgang Schäuble dieses Wort aussprach, erntete er viele Lacher. „Das heißt aber so“, rechtfertigte sich der Sitzungschef.

Es gab auch ein paar unerfreuliche Zwischenfälle. Als Angela Merkel den Reichstag verließ, wollte ein einzelner Demonstrant auf sie zustürmen. Ein Ordnungsgeld von 1000 Euro fing sich der AfD-Abgeordnete Petr Bystron ein, der sein „Nein“ auf dem Stimmzettel in der Wahlkabine fotografiert und mit dem Zusatz „Nicht meine Kanzlerin“ getwittert hatte.

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