Waschbär und Marderhund machen Jagd auf heimische Tiere

Pforzheim. Eingewanderte Tierarten wie Waschbär, Marderhund und amerikanischer Nerz breiten sich in Deutschland immer weiter aus - mit Folgen für heimische Arten. Das bestätigt die jüngste Wildtier-Erfassung in deutschen Jagdrevieren, die gestern beim Bundesjägertag vorgestellt wurde. Alle drei Tierarten hätten keine natürlichen Feinde, hieß es

Pforzheim. Eingewanderte Tierarten wie Waschbär, Marderhund und amerikanischer Nerz breiten sich in Deutschland immer weiter aus - mit Folgen für heimische Arten. Das bestätigt die jüngste Wildtier-Erfassung in deutschen Jagdrevieren, die gestern beim Bundesjägertag vorgestellt wurde. Alle drei Tierarten hätten keine natürlichen Feinde, hieß es. Vor allem bodenbrütende Wasservögel seien nun gefährdet, aber auch Graureiher, Sumpfschildkröten und Uhus.Die weitere Ausbreitung der tierischen Einwanderer sollte deshalb effektiv kontrolliert werden, fordern die Jäger. Auch die Umweltorganisation WWF sieht heimische Tierarten wie Wasservögel, aber auch Hasen von den eingewanderten Allesfressern bedroht. "Stärkere Bejagung von Waschbär und Marderhund kann gefährdete Arten stützen. Aber damit allein wird man das Problem nicht los", sagt der WWF-Experte Janosch Arnold. Um heimische Arten zu stärken, müsse auch die Landschaft weniger intensiv bewirtschaftet werden. Nur so fänden sie ausreichend Nahrung und Verstecke. dpa

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