Warum die Saarländer so lange auf ihren Steuerbescheid warten

Saarbrücken · 53 Tage - so lange brauchen saarländische Finanzbeamte im Schnitt für die Bearbeitung einer Steuererklärung. Damit liegen sie im letzten Drittel eines bundesweiten Tempo-Vergleichs, den der Bund der Steuerzahler (BdSt) vorgelegt hat. "Für uns ist das vor dem Hintergrund der Umorganisationen ein vertretbarer Platz", sagt Stienke Kalbfuss, Sprecherin des saarländischen Finanzministeriums. "Sie können nicht an der Verwaltung sparen und gleichzeitig mehr Service erwarten", erklärt auch Michael Eggers, Vorsitzender der Gewerkschaft der Finanzverwaltung (GdFin). Nach Vorgabe der Landesregierung fallen 152 Stellen in der Finanzverwaltung weg.

Auch eine "nicht immer problemlose EDV" sei für die lange Wartezeit verantwortlich. So gebe es in nur drei Finanzämtern einen Scanner. In der Praxis bedeute dies, dass etwa das Finanzamt St. Wendel Steuererklärungen zum Scannen zunächst postalisch ans Finanzamt St. Ingbert schicken muss. Der dort gefertigte Scan gehe dann - wieder per Post - zurück nach St. Wendel - all das brauche schließlich seine Zeit.

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