Diesel-Skandal Der Wahlkampf lässt grüßen
Lange Zeit hatte man im Diesel-Skandal den Eindruck, die Autobranche und das Verkehrsministerium wollen sich irgendwie durchmogeln. Doch nun herrscht politische Betriebsamkeit. Ressortchef Andreas Scheuer von der CSU sieht die Hersteller „zwingend in der Pflicht“, den betrogenen Fahrzeugbesitzern entgegenzukommen.
Ein Schelm, wer da auch an Wahlkampf denkt. Nicht nur an den in Bayern, sondern auch in Hessen, wo die CDU-geführte Landesregierung den Bund erst vor wenigen Tagen aufgefordert hatte, die rechtlichen Voraussetzungen für Hardware-Nachrüstungen zu schaffen. Davon wollte Scheuer bis eben noch partout nichts wissen. Nun denkt er „in alle Richtungen“ nach. Das ist sicher zu begrüßen. Noch besser wäre es gewesen, der Verkehrsminister hätte gleich ein schlüssiges Konzept präsentiert.