Von der Leyen fordert Funkstille nach Feierabend

Berlin. Am Wochenende den Anruf vom Kollegen annehmen oder abends Mails beantworten? Für viele Arbeitnehmer ist das Alltag. Doch die ständige Erreichbarkeit kann krankmachen. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen fordert daher eine deutliche Trennung von Arbeit und Freizeit. In Sachen Handykultur und Mailverkehr bräuchten Betriebe "ganz klare Regeln"

Berlin. Am Wochenende den Anruf vom Kollegen annehmen oder abends Mails beantworten? Für viele Arbeitnehmer ist das Alltag. Doch die ständige Erreichbarkeit kann krankmachen. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen fordert daher eine deutliche Trennung von Arbeit und Freizeit. In Sachen Handykultur und Mailverkehr bräuchten Betriebe "ganz klare Regeln". So wie es Arbeitsschutzmaßnahmen wie Bauhelme gebe, müsse es auch psychischen Arbeitsschutz geben. "In der Freizeit sollte Funkstille herrschen", sagte von der Leyen.Das Problem ist nicht neu: Dienst ist Dienst, und Schnaps ist Schnaps - diese Volksweisheit gilt längst nicht mehr. 88 Prozent der Berufstätigen sind einer Umfrage zufolge auch außerhalb ihrer Arbeitszeit per Handy oder E-Mail erreichbar. Nach Ansicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes führt die ständige Erreichbarkeit zu "erheblichen Problemen" für die Gesundheit der Arbeitnehmer, aber auch für die Wirtschaft selbst. So sei die Zahl psychischer Erkrankungen in den vergangenen Jahren "geradezu explodiert". dpa/afp

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