Vom Busfahrer zum Chávez-Nachfolger

Caracas. Als Vize-Präsident war Nicolás Maduro (50) bislang der zweitmächtigste Mann in der venezolanischen Regierung. Während der monatelangen Abwesenheit des krebskranken Hugo Chávez vertrat Maduro ihn an der Spitze des Staats. Der ehemalige Busfahrer und Gewerkschafter gilt als linientreu und einer der engsten Mitarbeiter von Chávez. Nun könnte er ihm nachfolgen

Caracas. Als Vize-Präsident war Nicolás Maduro (50) bislang der zweitmächtigste Mann in der venezolanischen Regierung. Während der monatelangen Abwesenheit des krebskranken Hugo Chávez vertrat Maduro ihn an der Spitze des Staats. Der ehemalige Busfahrer und Gewerkschafter gilt als linientreu und einer der engsten Mitarbeiter von Chávez. Nun könnte er ihm nachfolgen. Beobachter hatten zwar auch andere Kandidaten für die Nachfolge von Chávez ausgemacht - wie zum Beispiel dessen Bruder Adán. Doch Maduro hat sich während der Krebserkrankung des Präsidenten eine starke Position gesichert. Er wurde zum Vertrauensmann und zur rechten Hand von Chávez. Nach dessen Tod übernimmt er jetzt die Führung der chavinistischen Bewegung.

Maduro, der die Schule bis zur mittleren Reife besuchte, arbeitete als Busfahrer in der Hauptstadt Caracas und war Gewerkschaftsvertreter der U-Bahnmitarbeiter, bevor er ins Parlament gewählt wurde. Dort schaffte der große, kräftige und meist ernste Politiker den Aufstieg zum Parlamentspräsidenten. Vor seiner Ernennung zum Vizepräsidenten im Oktober des Vorjahres war Maduro sechs Jahre lang Außenminister. "Seht, was Nicolás, der Busfahrer, alles schafft", pries ihn Chávez öffentlich.

Für den Fall von Neuwahlen hat sich der verstorbene Präsident klar positioniert. "Meine Meinung ist absolut und unumkehrbar . . . Ihr solltet Nicolás Maduro wählen", sagte er im Dezember vor seiner letzten Krebsoperation. Laut Verfassung müssen die Venezolaner nach Chávez' Tod nun binnen 30 Tagen an die Urnen gerufen werden. Bis dahin führt Maduro die Regierungsgeschäfte. dpa

Foto: Fernandez/dpa

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