Verbote, Bußgelder – Koalition erhöht Druck auf Impf-Muffel

Berlin · Eine Impfpflicht soll es nicht geben, dafür soll aber der Druck verstärkt werden: Die Regierungskoalition hat sich auf Regelungen für mehr Schutzimpfungen vor ansteckenden Krankheiten wie Masern verständigt.

Demnach könnten Kinder ohne Impfschutz künftig von Kitas, Schulen und anderen Gemeinschaftsunterkünften ausgeschlossen werden, wenn dort die Masern ausbrechen. Generell müssen Eltern vor der Erstaufnahme ihrer Kinder in einer solchen Einrichtung eine ärztliche Beratung über den Impfschutz schriftlich nachweisen. Fehlt dieser Nachweis, könnten künftig Bußgelder fällig werden. In medizinischen Einrichtungen sollen Arbeitgeber nach den Vorschlägen die Möglichkeit bekommen, den Impfstatus abzufragen und Mitarbeiter bei fehlendem Impfschutz nicht mehr in bestimmten Bereichen einzusetzen. Am Donnerstag soll der Bundestag über das Präventionsgesetz entscheiden.

Bei der größten Masernwelle seit Jahren hatten sich allein in Berlin seit vergangenem Oktober mehr als tausend Menschen mit dem Virus angesteckt.

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