Singapur USA und Nordkorea vor historischem Gipfel

Singapur · Trump und Kim wollen die Welt heute beim Polit-Treffen des Jahres ein Stück sicherer machen. 

 Donald Trump trifft heute Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un.

Donald Trump trifft heute Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un.

Foto: dpa/-

Nach jahrelangen massiven Anfeindungen bis hin zu Kriegsdrohungen gibt es doch noch direkte Gespräche: US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un kommen zu einem historischen Treffen zusammen. Erstmals seit der Staatsgründung Nordkoreas im Jahr 1948 werden die politischen Führungsfiguren beider Länder gemeinsam an einem Verhandlungstisch sitzen und über die atomare Abrüstung beraten – 45 Minuten sind dabei für ein Vier-Augen-Gespräch eingeplant. Die USA fordern die völlige, unumkehrbare und überprüfbare Abrüstung des gesamten nordkoreanischen Nukleararsenals. Dafür wollen sie Nordkorea Sicherheiten bieten, wie Außenminister Mike Pompeo gestern in Singapur betonte.

 11.06.2018, Singapur: Donald Trump (r), Präsident der USA, und Lee Hsien Loong, Premierminister von Singapur, treffen sich zu einem Arbeitsessen. US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim werden sich nach Angaben des Weißen Hauses im Capella Hotel in Singapur treffen. Das Treffen ist für den 12.06.2018 geplant. Foto: Ministry Of Communications And I/BERNAMA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

11.06.2018, Singapur: Donald Trump (r), Präsident der USA, und Lee Hsien Loong, Premierminister von Singapur, treffen sich zu einem Arbeitsessen. US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim werden sich nach Angaben des Weißen Hauses im Capella Hotel in Singapur treffen. Das Treffen ist für den 12.06.2018 geplant. Foto: Ministry Of Communications And I/BERNAMA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

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Bis vor einigen Monaten hatten sich Trump und Kim gegenseitig noch heftig beschimpft und auch mit dem Einsatz der Atombombe gedroht. Für den Nordkoreaner, der seit dem Jahr 2011 an der Macht ist, bedeutet das Treffen auf jeden Fall eine Aufwertung – ganz unabhängig vom Ausgang. Die Erfolgsaussichten werden sehr unterschiedlich beurteilt. Viele Experten haben keine allzu optimistischen Erwartungen. Beide Seiten haben offenbar weiterhin sehr unterschiedliche Vorstellungen, was „Denuklearisierung“ eigentlich bedeutet. Pjöngjang sieht darin – wenn überhaupt – eher einen schrittweisen Prozess. Zudem will Nordkorea, dass die USA ihre militärische Präsenz in Südkorea abbauen. Die USA wollen ihrerseits Sanktionen nur lockern, wenn das nordkoreanische Atomarsenal vollkommen abgebaut wird.

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