16 Tote nach Anschlag Türkei verschiebt Prozess gegen mögliche IS-Attentäter

Istanbul · Im Prozess gegen mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat wegen eines tödlichen Anschlags auf eine deutsche Reisegruppe in Istanbul fällt dieses Jahr kein Urteil mehr. Der Richter vertagte die Verhandlung gestern auf den 8. Januar. Der Grund dafür: Nach Angaben von Verteidigern konnten die inhaftierten Angeklagten gestern nicht vom Gefängnis zum Gericht gebracht werden, da dafür kein Fahrzeug zur Verfügung gestanden habe.

Bei dem Selbstmordanschlag am 12. Januar 2016 in der Istanbuler Altstadt hatte ein Attentäter zwölf deutsche Touristen mit in den Tod gerissen, 16 Menschen waren verletzt worden. Insgesamt sind 26 Verdächtige angeklagt, die meisten davon Syrer. Für die drei syrischen Hauptverdächtigen fordert die Staatsanwaltschaft Medienberichten zufolge jeweils 13 Mal lebenslange Haft. Ihnen wird neben der Tötung von zwölf Deutschen vorgeworfen, sie hätten die verfassungsmäßige Ordnung umstürzen wollen. Einem Iraker drohen wegen des Vorwurfs der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bis zu 15 Jahre Haft. Für die restlichen Angeklagten werden Freisprüche erwartet.

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