Theologen machen Männern den Vatertag madig

Berlin. Hemmungslose Besäufnisse in freier Natur sind an Christi Himmelfahrt gang und gäbe. Unmittelbar vor dem diesjährigen Feiertag hat die Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Petra Bahr, die verbreiteten Vatertagsfeiern jedoch als "denkbar schlicht" kritisiert

Berlin. Hemmungslose Besäufnisse in freier Natur sind an Christi Himmelfahrt gang und gäbe. Unmittelbar vor dem diesjährigen Feiertag hat die Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Petra Bahr, die verbreiteten Vatertagsfeiern jedoch als "denkbar schlicht" kritisiert. Es habe mit Festkultur und der Ehre der Vaterrolle wenig zu tun, wenn der Vatertag nur bedeute, dass sich Männer betrinken, sagte sie. Glaubwürdiger wäre es, Väter ähnlich wie Mütter am Muttertag zu feiern und ihnen Geschenke zu machen, "anstatt sie zu zwingen, sich mit anderen Vätern zusammenzurotten und den Verstand zu verlieren". Auch der hannoversche Landesbischof Ralf Meister übte Kritik an der weit verbreiteten Trink-Tradition: "Wer so etwas als Vater tut, sollte noch mal überlegen, ob er seinen Kindern wirklich gerecht wird."Keine Überlegung sollte es Vätern wert sein, sich am Donnerstag (und überhaupt) betrunken ans Steuer zu setzen. Im Vergleich zu anderen Tagen steigt die Zahl der Unfälle, bei denen Alkohol im Spiel ist, an Himmelfahrt seit Jahren auf das Dreifache an. epd/dpa

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