Terroristen nehmen Deutschland ins Visier
Berlin/Saarbrücken. Aus Angst vor einem blutigen Terroranschlag von Islamisten noch vor Weihnachten verschärft Deutschland seine Sicherheitsvorkehrungen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) warnte gestern in Berlin vor einem Anschlag Ende November und nannte damit erstmals einen konkreten Termin
Berlin/Saarbrücken. Aus Angst vor einem blutigen Terroranschlag von Islamisten noch vor Weihnachten verschärft Deutschland seine Sicherheitsvorkehrungen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) warnte gestern in Berlin vor einem Anschlag Ende November und nannte damit erstmals einen konkreten Termin. Der Bundesinnenminister, der bei Terror-Warnungen bislang eher eine zurückhaltende Linie verfolgt hatte, sprach von einer "neuen Lage". Es gebe jetzt "konkrete Ermittlungsansätze". De Maizière appellierte aber auch an die Bevölkerung, nicht in Hysterie zu verfallen.
Zum Schutz der Bevölkerung patrouillieren seit gestern bewaffnete Polizisten an Bahnhöfen und Flughäfen mit Schutzwesten und Maschinenpistolen. Auch im Saarland zeigt die Polizei deutlich mehr Präsenz. Zudem wurden die Kontrollen an den Grenzen verstärkt. Der Saarbrücker Flughafen rief Mitarbeiter und Fluggäste auf, Ausschau nach herrenlosen Gepäckstücken zu halten. Saar-Innenminister Stephan Toscani (CDU) sagte der SZ: "Die Lage ist ernst. Die Gefährdungslage durch islamistische Terroristen hat sich intensiviert."
Experten fürchten, dass Weihnachtsmärkte Anschlags-Ziel sein könnten. Spekuliert wird auch über Attentate wie im indischen Mumbai, wo 2008 mehr als 160 Menschen in Hotels starben. Nach Medieninformationen bekamen die deutschen Behörden Hinweise aus den USA, dass zwei bis vier Al-Qaida-Terroristen Anschläge in Deutschland und Großbritannien vorbereiten. , A 4: Meinung dpa/kir/mju/tho
