Scharfe Kritik an Treffen von SPD, Linken und Grünen

Berlin/Saarbrücken · Führende Unionspolitiker haben mit scharfer Kritik auf ein Treffen von etwa 90 Bundestagsabgeordneten von SPD , Linkspartei und Grünen reagiert. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sprach von einer "Linksfront". Sein CDU-Kollege Peter Tauber sagte, ein rot-rot-grün regiertes Deutschland wäre ein "Stabilitätsrisiko für Europa und die Welt". SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies die Kritik zurück. Sein Vize Axel Schäfer sagte, die Kritik zeuge auch von Anerkennung dafür, "dass etwas zustandekommt, was man vielleicht bisher für nicht möglich angesehen hat." Nach Ansicht von Schäfer böte Rot-Rot-Grün die Chance, sich in Europa klar gegen Rechts abzugrenzen und sich mehr für soziale Gerechtigkeit einsetzen zu können. Er betonte, Parteichef Sigmar Gabriel habe die Gespräche ausdrücklich begrüßt. Tatsächlich nahm dieser kurzzeitig selbst an dem Treffen teil. Der saarländische Bundestagsabgeordnete Christian Petry (SPD ), der gestern Abend ebenfalls mitdiskutierte, sagte nach dem Treffen, die Gespräche seien ein "guter Startschuss" gewesen. Er sehe die Chance, dass die Parteien eine gemeinsame inhaltliche Basis erarbeiten können. Große Schnittmengen habe es etwa bei der Arbeitsmarkt- und der Gesundheitspolitik gegeben. "Knackpunkte" seien aber nach wie vor Außen-, Sicherheits- und Europapolitik.

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