Das schreiben die anderen Presseschau

Die norwegische Zeitung „Verdens Gang“ kommentiert die anstehende Wahl in Deutschland:

Der deutsche Wahlkampf ist langweilig genannt worden. Es ist richtiger zu sagen, dass der Wahlkampf politische Mäßigung, demokratische Reife und Vorhersehbarkeit ausdrückt. Am Sonntag wird die überwältigende Mehrheit der Deutschen für Parteien in der politischen Mitte stimmen. Die deutschen Wähler werden ein deutliches Signal für Stabilität und einen sicheren Kurs senden.

Die „Frankfurter Allgemeine“ meint zu den derzeitigen Problemen des Billigfluganbieters Ryanair:

Die erfolgreiche Fluggesellschaft hat offenkundig ein ziemlich eigentümliches Problem: Quer über Europa kündigt Ryanair neue Verbindungen an, schafft es aber nicht, dafür zu sorgen, dass auch genügend Piloten verfügbar sind. Das Wachstum des Billigflugmarktführers bringt also nicht nur Konkurrenten wie Air Berlin oder Lufthansa in Bedrängnis, sondern auch Ryanair selbst. Offenbar hält das Management mit seinem eigenen rasanten Expansionskurs nicht mehr mit. Die Fehler, die zu den Notmaßnahmen geführt haben, sind haarsträubend genug. Aber die Art und Weise, wie Ryanair diese gegenüber ihren Passagieren kommuniziert, ist eine Unverschämtheit.

Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ schreibt zur Altersarmut in Deutschland:

Wer Altersarmut nachhaltig bekämpfen will, der muss auch die Höhe des Rentenniveaus ins Visier nehmen. Zu Recht fordern Gewerkschaften und Sozialverbände, dass es nicht unter den heutigen Stand sinken darf. Zu finanzieren wäre dies über einen höheren Bundeszuschuss. Fällt das Rentenniveau weiter, dann steigen die Ausgaben für die staatliche Grundsicherung im Alter. Es ist sozialpolitisch sinnvoller, der Rentenkasse dieses Geld zu geben. Deshalb muss der Bund auch wieder Rentenbeiträge zahlen für Langzeitarbeitslose.

Zum geplanten Comeback von Silvio Berlusconi heißt es in der Turiner Zeitung „La Stampa“:

Wie ist es nur möglich, dass ein fast 81-Jähriger, der seit einem Vierteljahrhundert in der Politik ist und bereits verurteilt wurde, wieder zurück auf der politischen Bühne und sogar bereit ist, bei der künftigen Regierung mitzumischen? Es ist ein Unikat auf der Welt. (...) Die Unsicherheiten der Finanzkrise, des Terrors, der Migration, des Klimawandels haben Wind in die Segel Berlusconis geblasen. Der italienische Mittelstand ist verwirrt und verunsichert. Von der Politik verlangt er Rückversicherung. Die Extremisten machen Angst, deshalb bevorzugen sie die „sicherere second hand“.

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