Klage gegen Deutschland wegen Völkermordes in Namibia

Berlin/Windhuk · Mehr als 100 Jahre nach Ende der deutschen Kolonialherrschaft im heutigen Namibia haben zwei Volksgruppen die Bundesregierung wegen Völkermordes verklagt. Die Stämme der Herero und Nama fordern finanzielle Entschädigung für die Massaker in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, wie aus der in New York eingereichten Klage hervorgeht. Deutsche Truppen töteten Historikern zufolge etwa 65 000 der 80 000 Herero und mindestens 10 000 der 20 000 Nama. In der Klageschrift ist von mehr als 100 000 Todesopfern die Rede. Die Truppen von Kaiser Wilhelm II. unter Führung von Generalleutnant Lothar von Trotha gingen äußerst brutal gegen die beiden Stämme vor, die sich der Kolonialmacht widersetzten.

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