Gericht entlässt einen Verteidiger aus Prozess gegen Reker-Attentäter

Düsseldorf · Im Prozess um das Attentat auf Henriette Reker hat das Gericht einen der beiden Verteidiger aus dem Verfahren entlassen. Die parteilose Reker war einen Tag vor ihrer Wahl zur Kölner Oberbürgermeisterin mit einem Messerstich in den Hals lebensgefährlich verletzt worden. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht beschloss gestern überraschend, die Bestellung eines der beiden Pflichtverteidiger aufzuheben. Sowohl der Angeklagte als auch der Anwalt selbst hatten dies beantragt. Das Vertrauensverhältnis sei tief erschüttert.

Den Ausschlag gab offenbar ein Email-Wechsel. Eine Freundin des Angeklagten hatte sich an das Gericht gewandt und behauptet, von dem Rechtsanwalt schriftlich belästigt worden zu sein. Dazu habe die Frau auch Schriftverkehr vorgelegt, sagte die Vorsitzende Richterin.

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