De Maizière beklagt „Verrohung“ der Gesellschaft

Mettlach · Deutschlands Innenminister haben sich bei einem dreitägigen Treffen in Perl und Mettlach darauf verständigt, Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte künftig besser vor tätlichen Angriffen zu schützen.

Sie forderten Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD ) auf, eine mögliche Gesetzesänderung zu prüfen und zu erarbeiten. Dabei sollen Vorschläge des Saarlandes und Hessens berücksichtigt werden, die sich schon seit längerem für höhere Strafen stark machen. Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, der saarländische Ressortchef Klaus Bouillon (CDU ), deutete den Beschluss als "großen Erfolg". Jeder Angriff auf Polizei und Rettungskräfte sei ein "Angriff auf unseren Rechtsstaat", betonte er. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU ) beklagte gestern in diesem Zusammenhang eine allgemeine "Verrohung", die den Zusammenhalt der Gesellschaft bedrohe. Allein mit härteren Strafen sei diesem Phänomen jedoch nicht beizukommen. Vielmehr seien Erziehung, Bildung, Anstand, Respekt und Achtsamkeit nötig. "Die Gesellschaft braucht wieder Tabus im Umgang miteinander", erklärte de Maizière.

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