AfD-Chefin Petry will den Begriff „völkisch“ positiv besetzen

Berlin · Die Vorsitzende der rechtspopulistischen AfD, Frauke Petry, plädiert für eine positivere Besetzung des Begriffs "völkisch". Es sei eine "unzulässige Verkürzung", wenn gesagt werde, "völkisch ist rassistisch", sagte die Politikerin der "Welt am Sonntag". Sie benutze den Begriff zwar selbst nicht, aber ihr missfalle es, "dass er ständig nur in einem negativen Kontext benutzt wird". Der Begriff "völkisch" sei letztlich "ein zugehöriges Attribut" zum Wort "Volk", sagte Petry. In der Ideologie und im Vokabular der Nationalsozialisten spielte der Begriff "völkisch" eine entscheidende Rolle. Bis heute wird er in rassistischen Kontexten verwendet.

Petry warnte im Interview mit der Zeitung vor einem Bürgerkrieg in Deutschland angesichts der steigenden Zahl von Zuwanderern. "Was wir an Verfolgung von beispielsweise christlichen Frauen in unseren Unterkünften erleben, auch an inzwischen alltäglicher Kriminalität von angeblich Schutzsuchenden auf der Straße, das ist untragbar", sagte sie. "Je mehr ungebildete und oft aggressive junge männliche Einwanderer aus Nordafrika kommen, desto mehr wird die Lage eskalieren. Wir wollen keinen Bürgerkrieg in Deutschland. Wir sind die Partei des sozialen Friedens."

Die AfD-Chefin kündigte zudem an, 2017 in den Bundestag einziehen zu wollen. "Ich werde zur Bundestagswahl für die sächsische AfD-Landesliste kandidieren", sagte die Chefin der sächsischen AfD-Landtagsfraktion.

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