Studie sieht die Berufswelt in TV-Serien völlig verzerrt

Münster. Im Fernsehen wimmelt es von Herzchirurgen, Stardesignern und Rechtsanwälten. Die fiktionalen TV-Serien zeigen aber ein völlig verzerrtes Bild der Berufswelt: Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie von Kommunikationswissenschaftlern der Universität Münster. "Die Berufswelt in den Serien hat mit der Realität wenig gemein", erläuterte eine Sprecherin

Münster. Im Fernsehen wimmelt es von Herzchirurgen, Stardesignern und Rechtsanwälten. Die fiktionalen TV-Serien zeigen aber ein völlig verzerrtes Bild der Berufswelt: Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie von Kommunikationswissenschaftlern der Universität Münster. "Die Berufswelt in den Serien hat mit der Realität wenig gemein", erläuterte eine Sprecherin. "Während fast jeder dritte der knapp 40 Millionen berufstätigen Deutschen im Jahr 2007 in der Produktion beschäftigt war, ist es in den Serien nur etwa ein Prozent. Dagegen arbeiten in den Serien je 30 Prozent in der Gastronomie und im Bereich der sonstigen Dienstleistungen. In der Realität sind diese Berufsgruppen mit drei und sieben Prozent wesentlich kleiner."Dieses verzerrte Bild der Berufswelt wirkt sich nach Erkenntnissen der Kommunikationsforscher auch nachhaltig auf die Berufsvorstellungen Jugendlicher aus. So steige beispielsweise der Wunsch, im Gesundheitswesen zu arbeiten, signifikant mit dem Konsum von gesundheitsbezogenen Serien an. dpa

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