Berliner Notizen Steinbrück auf Satire-Kurs

Am Mittwoch richtete die hessische Landesvertretung ihr Sommerfest aus. Der Termin hat Tradition, auch weil die Kanzlerin sich dort stets sehen lässt. Diesmal schien Angela Merkel (CDU) allerdings in Eile. Gesagt hat sie das so: „Ich freu’ mich kurz diesmal nur, weil die Terminsituation so gedrängt ist.“ Typisch Merkel. Immerhin blieb aber noch so viel Zeit, um sich mit Hessens Regierungschef Volker Bouffier (CDU) und dem einstigen Vorzeige-Grünen Joschka Fischer an einen Tisch zu setzen und von einer leckeren Salami zu kosten. Vielleicht wurde da an „Schwarz-Grün“ im Bund gezimmert.

Am Mittwoch richtete die hessische Landesvertretung ihr Sommerfest aus. Der Termin hat Tradition, auch weil die Kanzlerin sich dort stets sehen lässt. Diesmal schien Angela Merkel (CDU) allerdings in Eile. Gesagt hat sie das so: „Ich freu’ mich kurz diesmal nur, weil die Terminsituation so gedrängt ist.“ Typisch Merkel. Immerhin blieb aber noch so viel Zeit, um sich mit Hessens Regierungschef Volker Bouffier (CDU) und dem einstigen Vorzeige-Grünen Joschka Fischer an einen Tisch zu setzen und von einer leckeren Salami zu kosten. Vielleicht wurde da an „Schwarz-Grün“ im Bund gezimmert.

Am Samstag startet der ehemalige SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück mit dem Kabarettisten Florian Schröder eine Satire-Show. Erster Veranstaltungsort ist Berlin. Dabei sollen auch Witze über die Sozialdemokraten gerissen werden. Wie etwa der: Es heißt ja, der „Schulz-Zug“ sei entgleist. Aber wie kann das sein, denn entgleisen könne ein Zug doch nur, wenn er schon mal gefahren sei.

Bei der Debatte über die Reform der Pflegeausbildung im Bundestag kam es zu einem ungeplanten Dialog: Vom Rednerpult aus fragte die Grünen-Politikerin Elisabeth Scharfenberg rhetorisch: „Hält dieser Gesetzentwurf insgesamt das, wofür er angetreten ist?“ – „Ja“, kam es prompt von den Unionsbänken zurück. „Wird er die Pflegeberufe attraktiver machen?“, fragte Scharfenberg. „Ja“, ertönte es aus den Reihen der SPD. „Wir Grünen sagen dazu ganz klar Nein“, donnerte Scharfenberg. Alles andere hätte auch verwundert.

Ellenlange Papiere sind eher eine Domäne linker Parteien. Das lässt sich auch statistisch untermauern. In der Kategorie „Wer hat den längsten Koalitionsvertrag?“ ist Berlin eindeutig Spitze. Auf 187 Seiten haben SPD, Linke und Grüne aufgeschrieben, wen sie in der Hauptstadt beglücken wollen. Der Koalitionsvertrag von CDU und FDP in NRW bringt es nur auf 125 Seiten. Statistisch nicht erfasst ist, ob in kürzeren Koalitionsverträgen weniger versprochen, aber mehr gehalten wird.

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