Städte wollen Glücksspiel-Geräte aus Gaststätten verbannen

Essen/Saarbrücken · Die deutschen Städte fordern von der neuen Bundesregierung ein Verbot von Geldspiel-Automaten in Gaststätten. Auch in Spielhallen sollten nur noch Unterhaltungsspiele ohne Gewinnmöglichkeit erlaubt sein, sagte Helmut Dedy vom Deutschen Städtetag.

Derzeit sind in Gaststätten bis zu drei Automaten zulässig. Nach Angaben des Verbands stieg die Zahl der Geräte seit 2006, als die Spieleverordnung gelockert wurde, um ein Drittel auf über 240 000. Bundesweit leiden rund eine halbe Million Menschen an Spielsucht.

Der Saarländische Städte- und Gemeindetag begrüßte den Vorstoß. Wegen der Nähe zu Frankreich sei "die Komponente Spielsucht im Saarland verstärkt vertreten", sagte Geschäftsführerin Barbara Beckmann-Roh auf SZ-Anfrage. Sie verwies zugleich darauf, dass die Glücksspiel-Geräte in Gaststätten verstärkten Zulauf hätten, seit 2011 die Sperrzeiten für Spielhallen verschärft wurden. Experten der Deutschen Hauptstelle für Suchtgefahren warnten zudem, in Gaststätten sei die Einhaltung des Jugendschutzes nicht gewährleistet .

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