Spurensicherung nach Vergewaltigung soll im Land erleichtert werden

Saarbrücken · Eine vertrauliche und anonymisierte Sicherung von Tatspuren soll im Saarland Fortschritte beim Kampf gegen sexuelle Gewalt bringen. In einem einstimmig gefassten Beschluss forderte der Landtag die Landesregierung gestern auf, ein entsprechendes Verfahren zu entwickeln.

Demnach sollen Opfer Spuren nach einer Tat von Ärzten gerichtsfest sichern lassen können, auch wenn sie nicht sofort Anzeige erstatten wollen. Die Grünen-Abgeordnete Simone Peter sagte, diese Möglichkeit erlaube es den Opfern, erst dann über eine Anzeige zu entscheiden, wenn sie sich dazu psychisch in der Lage sähen. Bislang sei die Spurensicherung nahezu unmöglich, wenn eine Tat - etwa wegen einer Traumatisierung - erst mit zeitlicher Verzögerung angezeigt wird. Für das neue Verfahren müssen jedoch noch Fragen wie die Finanzierung oder der Aufbewahrungsort der Spuren geklärt werden.

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