Sprachwissenschaftler suchen wieder das "Unwort des Jahres"

Frankfurt. Zum 18. Mal seit 1991 wollen Sprachwissenschaftler das "Unwort des Jahres" bestimmen. Gesucht würden "sprachliche Missgriffe in der öffentlichen Kommunikation", teilte gestern die Jury um den Frankfurter Sprachwissenschaftler Horst Dieter Schlosser mit

Frankfurt. Zum 18. Mal seit 1991 wollen Sprachwissenschaftler das "Unwort des Jahres" bestimmen. Gesucht würden "sprachliche Missgriffe in der öffentlichen Kommunikation", teilte gestern die Jury um den Frankfurter Sprachwissenschaftler Horst Dieter Schlosser mit. Auch in diesem Jahr solle ein Wort benannt werden, das "besonders negativ" aufgefallen ist, weil es "sachlich grob unangemessen" gewesen sei oder möglicherweise sogar die Menschenwürde verletzt habe. Die Jury nimmt bis zum 9. Januar 2009 Vorschläge entgegen. Seit Jahresanfang gingen den Angaben zufolge bereits mehr als 500 Vorschläge bei der Jury ein, darunter "Unwort-verdächtige" Sprachschöpfungen wie "Menschenrest" für Schwerstpflegebedürftige, die "Rentnerdemokratie" aus dem Munde von Alt-Bundespräsident Roman Herzog, "intelligente Wirksysteme" für neuartige Artillerie-Munition, der "Morbiditätszuschlag" im Zusammenhang mit dem Gesundheitsfonds oder auch "Not leidende Kreditinstitute" für angeschlagene Banken während der aktuellen Finanzmarktkrise. ddp

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