Luxemburg und Liebknecht Gedenken an Kommunistenführer

Berlin · Die Linken-Spitze ehrt Luxemburg und Liebknecht, die vor 100 Jahren getötet wurden.

 Sahra Wagenknecht, Dietmar Bartsch, Bernd Riexinger und Katja Kipping (v. li.) bei der Gedenkfeier für Luxemburg und Liebknecht.

Sahra Wagenknecht, Dietmar Bartsch, Bernd Riexinger und Katja Kipping (v. li.) bei der Gedenkfeier für Luxemburg und Liebknecht.

Foto: dpa/Jörg Carstensen

Mehrere Tausend Menschen haben in Berlin der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht vor 100 Jahren gedacht. An der Gedenkstätte der Sozialisten am Zentralfriedhof Friedrichsfelde wurden gestern Kränze und rote Nelken für die Kommunistenführer niedergelegt. Zu dem stillen Gedenken hatte die Linke aufgerufen. Daneben gab es weitere Kundgebungen und Demonstrationen. Die Polizei sprach von einem friedlichen Verlauf. Am Morgen kam die Linken-Parteispitze zu dem Friedhof im Osten Berlins. Die Bundesvorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger sowie die Chefs der Bundestagsfraktion, Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch, legten Kränze nieder. Auch Oskar Lafontaine, Fraktionschef im Saarland, nahm teil.

Indes sprach sich die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gegen eine Romantisierung kommunistischer Politik in der Weimarer Republik aus. Geschäftsführerin Anna Kaminsky forderte einen differenzierten und kritischen Umgang mit den „beiden Symbolfiguren der Revolution“. Luxemburg und Liebknecht seien zu DDR-Zeiten für die sozialistische Propaganda herangezogen worden. Auf der anderen Seite beriefen sich Oppositionelle auf Luxemburg-Zitate.

Politisch befasste sich die Linke am Wochenende mit dem Auftakt ins Wahljahr – und sucht den Schulterschluss mit SPD und Grünen. „Wir drei Parteien links der Union stehen in der Pflicht, eine fortschrittliche Regierungsalternative zu ermöglichen“, sagte Kipping beim Politischen Jahresauftakt in Berlin. Kipping rief ihre eigene Partei zu mehr Offenheit für solche Bündnisse auf.

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