Sohn von Pistols-Legende verbrennt seine Punk-Sammlung

London · Er hat es also doch gemacht: John Corré, Sohn des verstorbenen Managers der britischen Punkband Sex Pistols , Malcolm McLaren , und der Modedesignerin Vivienne Westwood verbrannte am Samstag alle seine Erinnerungsstücke an die wilde Ära der Anarcho-Musik. Auf einem Schiff. Auf der Themse. Darunter Kleider, Schallplatten und skurile Unikate im Wert von 6,3 Millionen Euro. "Punk ist tot", erklärte Corré dabei. Aktivisten versuchten ihn bis zuletzt, zu stoppen. Manche hielten ihm vor, er handle in pubertärer Zerstörungswut.

Das Datum der Aktion war bewusst gewählt: Vor genau 40 Jahren veröffentlichten die Sex Pistols ihren Song "Anarchy in the UK" (Anarchie in Großbritannien), der zur Hymne der Punk-Bewegung wurde. Sie machte vor allem durch schrille Outfits, knallharte Musik und Protest gegen das Establishment auf sich aufmerksam. Zahlreiche Veranstaltungen in London blicken derzeit auf die Bewegung zurück. Und das erzürnte Corré: Punk hätte niemals zur Nostalgie werden dürfen. Deshalb sei es höchste Zeit, "alles zu verbrennen".

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