Kommentar Seehofer muss von allen Ämtern zurücktreten

Der Bundesinnenminster und CSU-Chef Horst Seehofer hat in den vergangenen Wochen einen gehörigen Teil dazu beigetragen, die politische Stimmung im Land zu vergiften. Längst wird in Deutschland nicht mehr über Flucht und Fluchtursachen und somit über das Schicksal von Menschen gesprochen.

 Kommentarkopf Lothar Warscheid

Kommentarkopf Lothar Warscheid

Foto: SZ/Robby Lorenz

Und obwohl der Flüchtlingsstrom zu einem Rinnsal geschrumpft ist, lässt Seehofer in der Flüchtlingsfrage beinahe die große Koalition, die sich erst 100 Tage zuvor mühsam zusammengerauft hatte, über die Klinge springen – Staatskrise inklusive. Auch der eigenen Partei hat er damit einen gewaltigen Schaden zugefügt, dessen ganzes Ausmaß erst nach der Landtagswahl in Bayern am 14. Oktober zutage treten wird. Das Beste wäre in dieser Situation wirklich, wenn Seehofer von allen seinen Ämtern zurücktreten würde. Das Leben als Politrentner ganz ohne Insignien der Macht mag für ihn zwar furchtbar sein. Doch im Interesse des Landes sind persönliche Befindlichkeiten gänzlich unangebracht.

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