Sechs Gramm sind im Saarland meistens "erlaubt"

Saarbrücken/Berlin. Auch in Deutschland gibt es immer wieder Bestrebungen, den Konsum von Cannabis zu legalisieren. Prominente Gegner des Verbots sind zum Beispiel Linken-Fraktionschef Gregor Gysi, der für eine staatliche Regulierung des Cannabismarktes nach holländischem Vorbild eintritt, und der Berliner Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele

Saarbrücken/Berlin. Auch in Deutschland gibt es immer wieder Bestrebungen, den Konsum von Cannabis zu legalisieren. Prominente Gegner des Verbots sind zum Beispiel Linken-Fraktionschef Gregor Gysi, der für eine staatliche Regulierung des Cannabismarktes nach holländischem Vorbild eintritt, und der Berliner Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele. Mit seiner mehrfach öffentlich wiederholten Forderung "Gebt das Hanf frei!" erlangte Ströbele auch dank des Zutuns von TV-Spaßmacher Stefan Raab, der ein Lied daraus dichtete, zeitweilige Berühmtheit außerhalb der Politik. Doch auch im Bundestag setzt sich Ströbele mit seiner Fraktion für die Legalisierung ein. Zuletzt forderten sie Anfang 2009 eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes mit dem Ziel, den Anbau und den Besitz von Cannabis zum Eigengebrauch nicht länger unter Strafe zu stellen. Auch die Grüne Jugend Saar tritt für eine kontrollierte Legalisierung ein. "Die von Cannabis ausgehenden Gefahren sind geringer als die der legalen Drogen Alkohol und Nikotin", heißt es auf ihrer Internetseite. Die Verbreitung der Droge werde durch das Verbot nicht beschränkt, sondern sogar gefördert. Aber was ist überhaupt verboten? "Jeglicher Umgang", sagt Thomas Schwan, Chef der Rauschgift-Dienststelle der Saarbrücker Kripo. Allerdings gibt es so genannte Eigenbedarfsgrenzen, unter denen die Staatsanwaltschaft von einer Verfolgung absehen kann. Im Saarland liegt diese Grenze in der Regel bei sechs Gramm Haschisch oder Marihuana, je nach Bundesland gelten unterschiedliche Regelungen, die teilweise die doppelte Menge und mehr im Prinzip erlauben. Berlin und Nordrhein-Westfalen planen aktuell, die Eigenbedarfsgrenze auf 15 beziehungsweise zehn Gramm anzuheben. Die schwarz-gelbe Bundesregierung wiederum hat sich im August darauf verständigt, dass Cannabis-Arzneimittel zugelassen und von Ärzten verschrieben werden können. tho

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