Rosneft Scheuer nennt Schröder einen russischen Söldner

Berlin · (afp) CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer hat den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) wegen dessen geplanter Vorstandstätigkeit für den russischen Energiekonzern Rosneft scharf kritisiert. „Altbundeskanzler Schröder macht sich zum russischen Söldner“, sagte Scheuer der „Bild am Sonntag“. „Da werden private wirtschaftliche Interessen und Politik vermischt.“ Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), wies Kritik an der SPD wegen Schröders Verhalten zurück. Schwesig sagte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, das Thema werde im Wahlkampf dazu benutzt, um der SPD zu schaden. „Es ist eine Entscheidung von Gerhard Schröder und nichts, woran sich die Bundestagswahl entscheidet“, sagte Schwesig. Wegen der Angelegenheit ging zuletzt der SPD-Chef und Kanzlerkandidat Martin Schulz auf Distanz zu Schröder.

Für Schröder ist eine Leitungsposition bei dem halbstaatlichen Rosneft-Konzern vorgesehen. Gegen Rosneft gelten in Zusammenhang mit der Ukraine-Krise Sanktionen der Europäischen Union. Der Konzernleitung wird ein besonders enges Verhältnis zu Russlands Präsident Wladimir Putin nachgesagt.

Kritik an Schröder kam erneut von den Grünen. Deren Haushaltsexperte Tobias Lindner verlangte finanzielle Konsequenzen bei den staatlichen Ruhestandszahlungen an Schröder.

(AFP)
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