Buch über Muslime Der Einpeitscher

Thilo Sarrazin hat der Ausländerfeindlichkeit Argumente gegeben, dicke Bücher voll. Mit steilen Thesen und gewagten Privatanalysen des Islam. Sarrazin ist kein unabhängiger Experte, sondern ein Einpeitscher.

Sarrazin gibt zugewanderten Muslimen keine Chance
Foto: SZ/Roby Lorenz

Alles, was er sagt und schreibt, läuft auf einen Kreisschluss hinaus: Die Muslime sind nicht integrierbar. Also versuchen wir es erst gar nicht. Das liegt am Islam an sich, der sich auch in aufgeklärter Umgebung nicht verändert. Sarrazin gibt nicht nur dem Islam keine Chance, sondern auch allen Muslimen nicht. Schon gar nicht den Zugewanderten. Warum das von vielen so begierig gelesen wird? Weil es das Gewissen entlastet, indem es aus irrationaler Fremdenangst und Rassismus einen Akt der Selbstverteidigung macht. Etwas Rationales. Für eine humanistische Partei wie die SPD ist es ein Grund zur Scham, dass so einer aus ihrem Schoß gekrochen ist. Aber es sind schon zwei Ausschlussverfahren gescheitert, einfach weil das Meinungsspektrum in einer Partei breit sein darf.

Es ist besser, wenn die SPD diesen Ärger herunterschluckt. Den Namen SPD kann ein Thilo Sarrazin nicht wirklich beschädigen. Nur seinen eigenen.

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