Saarland-Brigade startet in bisher größten Einsatz

Saarlouis/Zweibrücken. Die Saarlandbrigade startet heute gut gerüstet in ihren größten und gefährlichsten Auslandseinsatz. Brigadegeneral Eberhard Zorn (Foto: Seeber) erklärte vor der Abreise, Bewaffnung und Ausrüstung der Soldaten hätten sich verbessert

Saarlouis/Zweibrücken. Die Saarlandbrigade startet heute gut gerüstet in ihren größten und gefährlichsten Auslandseinsatz. Brigadegeneral Eberhard Zorn (Foto: Seeber) erklärte vor der Abreise, Bewaffnung und Ausrüstung der Soldaten hätten sich verbessert. Die "geschützten Fahrzeuge" seien besser gepanzert als in den ersten Jahren des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr, der Anfang 2002 begann. Sie hätten zudem Waffen mit größerer Reichweite, sagte Zorn. Auch die persönliche Ausrüstung - von Schutzbrillen bis hin zu den Stiefeln - sei heute "spürbar" besser.

650 Angehörige der Saarlandbrigade werden ab heute von Köln aus an ihre afghanischen Einsatzorte verlegt - so viele wie nie zuvor. Sie sollen ein halbes Jahr lang in den Regionen Kundus und Masar-i-Scharif für den Schutz der Bevölkerung sorgen und das einheimische Militär schulen. Die meisten Soldaten sind in Zweibrücken stationiert, rund 200 kommen aus Lebach, Saarlouis oder Merzig. Nach Zorns Angaben wurden alle Soldaten der Luftlandebrigade 26, die an den Hindukusch gehen, sechs Wochen lang gemeinsam in Zweibrücken ausgebildet. Damit seien Sicherheit und Vertrauen gewachsen.

In der Politik flammte derweil der Streit über ein konkretes Datum für das Ende der Mission neu auf. Der grüne Verteidigungs-Experte Omid Nouripour forderte die Regierung auf, einen Stufenplan für den Abzug vorzulegen. CSU-Chef Horst Seehofer stellte sich dagegen. "Mit Blick auf mögliche Strategien des Gegners und im Interesse der Sicherheit unserer Soldaten und der Menschen in Afghanistan" sollten keine konkreten Rückzugs-Termine genannt werden, sagte er. dpa/red

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