Saarländer suchen sich nach Anschlägen alternative Urlaubsziele

Saarbrücken · Nach dem Selbstmordanschlag in Istanbul sorgen sich auch saarländische Urlauber um ihre Sicherheit in der Türkei. Einen Ansturm für Stornierungen oder Umbuchungen hat es jedoch noch nicht gegeben. Das hat eine SZ-Umfrage bei saarländischen Reisebüros ergeben.Zwar gingen vermehrt Nachfragen von Kunden ein, doch oft gehe es um Informationen oder Tipps zum richtigen Verhalten am Urlaubsort.

"Mehr als das, was das Auswärtige Amt empfiehlt, können wir unseren Kunden auch nicht nahelegen", sagt Annette Simons vom Saarbrücker Avanti Reisebüro. So sollten vor allem Menschenansammlungen und öffentliche Plätze gemieden werden. Nadine Etges von Holiday Reisen Krings in Merzig ergänzt: "Man sollte sicherheitshalber nicht auf eigene Faust losziehen." Wer unsicher mit der Urlaubsplanung ist, sollte laut Etges nicht zu lange mit der Umbuchung zögern. Denn der Urlaub solle der Entspannung und Erholung dienen.

Dirk Hoffmann vom Homburger Sonnenklar Reisebüro empfiehlt seinen Kunden, nicht in die Türkei zu fahren. "Ich schätze, dass es in den kommenden Wochen noch einen zweiten Anschlag geben wird", sagt er. Urlaubsorte wie Griechenland, Spanien oder Portugal schätze er hingegen als sicher ein. Auch der aktuelle Urlaubstrend zeige deutlich, dass sich die Saarländer durch Anschläge wie in Istanbul beeinflussen lassen. In Saarlouis gelten in diesem Jahr vor allem die Kanaren und das spanische Festland als beliebte Reiseziele. "Die Leute, die früher auch in die Türkei gefahren sind, entscheiden sich nun für Alternativen", sagt Stefan Schmidt vom Saarlouiser Reisebüro Schmidt.

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