Saarländer schneiden bei der Rente gut ab

Berlin/Saarbrücken · Bei der gesetzlichen Rente wachsen die Erwartungen der Versicherten nicht in den Himmel. Eine neue Studie zeigt nun: Wie hoch die künftige Rente tatsächlich ausfällt und was sie wert ist, hängt sehr stark vom Wohnort ab.

Rentner müssen sich trotz steigender Altersbezüge auf eine wachsende Abkoppelung von der Lohnentwicklung einstellen. Das zeigt eine Erhebung des Prognos-Instituts im Auftrag der Versicherungswirtschaft, die gestern vorgestellt wurde. Das Brutto-Rentenniveau, also eine Standardrente gemessen am Durchschnittseinkommen, sinkt demnach bis 2040 um rund sieben Prozentpunkte auf 39 Prozent.

In den neuen Ländern werden demnach heute mit durchschnittlich 1020 Euro deutlich höhere Renten gezahlt als im Westen (833 Euro). Hauptursache ist, dass zu DDR-Zeiten mehr Frauen berufstätig waren und Anwartschaften erwarben. Die Ruheständler im Saarland schneiden vergleichsweise gut ab: Hierzulande liegt der Durchschnittswert bei rund 855 Euro. Am höchsten sind die Renten dabei zurzeit im Kreis Neunkirchen mit 909 Euro. Lediglich Merzig-Wadern als rentenschwächster Kreis liegt mit 802 Euro leicht unter dem westdeutschen Schnitt.

Die Kaufkraft - also das, was sich Ruheständler mit ihrer Rente leisten können - bewegt sich an der Saar durchweg über dem Schnitt: Mit 992 Euro Kaufkraft zählt Neunkirchen sogar zu den zehn Kreisen mit der stärksten Rentenkaufkraft in Westdeutschland. Auch der Raum Saarbrücken schneidet bei der Rentenkaufkraft mit 925 Euro deutlich über dem West-Durchschnitt ab, wenn man die Unterschiede in den Lebenshaltungskosten berücksichtigt. Dazu zählen beispielsweise Mieten oder Nahrungsmittelpreise. Auch bei der Kaufkraft hat Merzig-Wadern mit 818 Euro die rote Laterne der saarländischen Kreise. Im Bundesschnitt können sich dagegen vor allem Rentner in ländlichen Gegenden mehr für ihre Rente kaufen. In teuren Metropolen wie München oder Hamburg haben sie zunehmend das Nachsehen bei der Kaufkraft . Dafür fallen die Rentenbeträge in solchen wirtschaftlich starken Regionen im Schnitt deutlich höher aus. > e, Meinung

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