Saar-Wirtschaft gewinnt deutlich an Fahrt

Saarbrücken · Schwacher Euro, billiges Öl, mehr Nachfage aus Südeuropa. Die Zeichen für die Saar-Wirtschaft stehen derzeit gut. Die IHK erwartet nun für dieses Jahr ein Wachstum von 2,5 Prozent im Land – und mehr Jobs.

Die saarländische Wirtschaft steuert auf ein erfolgreiches Jahr zu und dürfte stärker wachsen als erhofft. Das erwartet die Industrie- und Handelskammer (IHK). Sie setzte gestern ihre Prognose für das Wachstum der Saar-Wirtschaft in diesem Jahr von 2,0 auf 2,5 Prozent herauf. Grund dafür sei vor allem der schwache Euro, der die Produkte der stark auf den Export ausgerichteten Industrie im Land international billiger macht. Daneben wirkten sich der Öl-Preis sowie die anziehende Konjunktur in Südeuropa günstig auf die Nachfrage aus. "Der Aufschwung hat im März weiter an Kraft und Breite gewonnen", erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch in Saarbrücken . Daher erwartet die IHK für 2015 auch ein Plus von 2500 bis 3000 Arbeitsplätzen im Saarland.

Die positive Prognose stützt sie auf die Ergebnisse ihrer neuen Konjunkturumfrage für März, an der sich 300 Unternehmen mit rund 120 000 Beschäftigten beteiligten. Dabei beurteilten die Firmen ihre aktuelle Lage zum vierten Mal in Folge besser als im Vormonat (der Indikator stieg hier um 1,7 auf 36,6 Punkte). Verbessert haben sich auch die Aussichten der Firmen für das Sommerhalbjahr. Der IHK-Erwartungsindikator kletterte um 1,7 auf nun 4,1 Punkte.

Der Aufschwung hat nach Analyse der IHK fast alle Branchen erfasst. Vor allem der Fahrzeug- und der Maschinenbau, die Automatisierungstechnik sowie die Medizintechnik meldeten lebhafte Geschäfte. Auch bundesweit verbessert sich das Geschäftsklima. Der Ifo-Index stieg von 106,8 Punkten im Februar auf 107,9 Punkte im März.

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