Saar-Regierung geht für Industrie in die Offensive

Saarbrücken · Die saarländische Industrie soll zur wichtigsten Säule im Kampf um die Eigenständigkeit des Landes werden. Mit ihrem neuen Strategie-Konzept setzt Ministerin Anke Rehlinger aber auch auf neue Technologien.

Die Landesregierung setzt in der Wirtschaftspolitik einen klaren Schwerpunkt auf die Industrie. Das sagte Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD ) gestern zur Vorstellung ihrer Leitlinien für den Standort Saarland . Der Zwölf-Punkte-Plan räumt der Weiterentwicklung der saarländischen Kernbranchen Vorrang ein, auch bei der finanziellen Förderung. Das Saarland hat nach Baden-Württemberg schon heute die zweithöchste Industrie-Dichte in Deutschland, 27 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten in diesem Bereich.

Die Industrie soll künftig die tragende Rolle zur Existenzsicherung des Landes übernehmen. Rehlinger sieht die verarbeitenden Betriebe als wichtigsten Baustein, um Arbeitskräfte zu sichern und zugleich Fachkräfte, neue Unternehmen und mehr Wirtschaftskraft an die Saar zu holen. Mit Hilfe des neuen Industriekonzepts will Rehlinger das Land zudem als international beachteten Standort für Zukunftstrends positionieren. So sollen aus der Region beispielsweise Teile für selbstfahrende Autos kommen. Auch die Entwicklung der "Fabrik der Zukunft", in der neue Aufgaben für Menschen, Roboter und Produktion entstehen, soll hier vorangetrieben werden. "Wir können das, haben die Unternehmen und die Kenntnisse", sagte Rehlinger.

Die Wirtschaftskammern begrüßen die Strategie. Nur eine gut funktionierende Industrie könne die Zukunft des Landes sichern, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch . Das Konzept soll nun mit rund 200 Enscheidern diskutiert und im April bei einem "Industriegipfel" verabschiedet werden. > , A 4: Meinung

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