Fußball-WM im Sommer Russland lässt Doping-Experte der ARD nicht zur WM

Berlin · Russland verweigert dem ARD-Journalisten Hajo Seppelt das Visum für die Fußball-Weltmeisterschaft. Das vom SWR für ihn beantragte Visum für das Turnier vom 14. Juni bis 15. Juli sei für ungültig erklärt worden, teilte der öffentlich-rechtliche Fernsehsender am Freitag mit. Seppelt stehe auf einer Liste der in Russland „unerwünschten Personen“ und könne daher nicht in die Russische Föderation einreisen. Nähere Angaben zu den Hintergründen seien nicht gemacht worden, teilte der Sender mit.

 ARD-Sport- journalist Hajo Seppelt

ARD-Sport- journalist Hajo Seppelt

Foto: dpa/Maurizio Gambarini

„Die ARD betrachtet dies als einen einmaligen Vorgang in der Geschichte des ARD-Sportjournalismus und im Hinblick auf die Berichterstattung über Großereignisse wie die Fußball-WM als beispiellosen Eingriff in die Pressefreiheit“, hieß es in der Mitteilung.

Seppelt ist durch seine Beiträge zum Thema Doping bekannt geworden, die seit 2009 im Ersten ausgestrahlt werden. Er trug damit maßgeblich dazu bei, das russische Doping-System aufzudecken. Zuletzt sorgte der 55-jährige Berliner vor den Olympischen Winterspielen in Südkorea im Februar mit Beiträgen über das mutmaßliche Staatsdoping in Russland für Aufsehen.

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