Regierung will "Ruhe" an Saar-Schulen

Saarbrücken. Nach "Jahren der Strukturveränderungen" sollen die saarländischen Schulen nach dem Willen von Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) künftig die nötige "Ruhe" erhalten, um ihre Qualität zu verbessern. "Es war eine relativ große Unruhe im System", erklärte Commerçon gestern

Saarbrücken. Nach "Jahren der Strukturveränderungen" sollen die saarländischen Schulen nach dem Willen von Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) künftig die nötige "Ruhe" erhalten, um ihre Qualität zu verbessern. "Es war eine relativ große Unruhe im System", erklärte Commerçon gestern.Zum Schuljahresbeginn am Donnerstag starten 63 so genannte Gemeinschaftsschulen mit insgesamt 4300 Schülern als Alternative zum Gymnasium. Dort kann das Abitur nach neun und nicht nach acht Jahren gemacht werden. Die Einführung der Gemeinschaftsschule neben dem Gymnasium war als "Zwei-Säulen-Modell" von der Jamaika-Regierung aus CDU, FDP und Grünen per Verfassungsänderung beschlossen worden. Sie sieht die Zusammenführung von Erweiterten Realschulen und Gesamtschulen vor. Commerçon will "alles tun", um die neue Schulform zum Erfolg zu führen. Dies schließe auch eine "Verschärfung der Verpflichtung zur Fortbildung" der Lehrer ein.

An den 35 Gymnasien im Saarland werden am Donnerstag insgesamt 3310 Schüler neu aufgenommen, an den 162 Grundschulen werden rund 7400 Mädchen und Jungen eingeschult. Sorgen bereiten dem Minister vor allem die Grundschulen. Dort herrsche weiterhin Lehrer-Mangel, erklärte Commerçon, zudem gebe es Probleme bei der Besetzung von Leitungsfunktionen.

Auch zum Thema "Lehrer-Feuerwehr", die dem Unterrichtsausfall entgegenwirken soll, äußerte sich der Minister. Er kündigte an, dass es in diesem Schuljahr insgesamt 50 zusätzliche Stellen gebe, in den beiden Folgejahren jeweils 20. und Meinung lrs/ce

Foto: B&B

Hintergrund

Die Polizei im Saarland hat zum Unterrichtsbeginn am Donnerstag verstärkte Geschwindigkeitskontrollen in der Nähe von Schulen angekündigt. Zudem werde das Anlegen der Sicherheitsgurte sowie der Einsatz von Kindersitzen kontrolliert. Auch Busse will die Polizei unter die Lupe nehmen. red

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